Vertiefen, was wirklich zählt: Beziehungen.
Unsere Aufbauweiterbildung richtet sich an Fachkräfte aus psychosozialen oder humanwissenschaftlichen Arbeitsfeldern, die mehr wollen – mehr Tiefe, mehr Klarheit, mehr Wirksamkeit in der Arbeit mit Paaren.
Bei calaidoskop steht die Beziehung im Mittelpunkt – und das spiegelt sich in allem wider: Wir verbinden fundiertes systemisches Know-how mit praxiserprobten Methoden, die gezielt auf die Komplexität moderner Paarbeziehungen eingehen.
Ob Bindung, Kommunikation, Sexualität oder Trennung – zentrale Themen der Paartherapie und Beziehungsberatung werden praxisnah vermittelt und durch kontinuierliche Supervision sowie Selbsterfahrung persönlich verankert.
Unsere Lehrenden bringen ihre langjährige Erfahrung aus Paar- und Sexualberatung, der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus der systemischen Praxis direkt in die Weiterbildung ein – lebendig, anwendungsorientiert und mit viel Raum für Entwicklung.
Für alle, die Beziehung professionell begleiten – und dabei auch sich selbst weiterentwickeln möchten.
Unsere Weiterbildung ist derzeit zur Zertifizierung bei der DGSF eingereicht.
Voraussetzungen für die Zulassung zur Weiterbildung nach den Richtlinien der DGSF e.V. sind:
1.
A) Hochschulabschluss (Bachelor-, Master- und Staatsexamensabschlüsse aller Universitäten, Fachhochschulen und dualer Hochschulen) mit sozial-/humanwissenschaftlicher Ausrichtung und psychosoziale Praxiserfahrungen und Abschluss einer DGSF-/SG-anerkannten Weiterbildung „Systemische Beratung oder Therapie“
oder
Hochschulabschluss (Bachelor-, Master- und Staatsexamensabschlüsse aller Universitäten, Fachhochschulen und dualer Hochschulen) mit sozial-/humanwissenschaftlicher Ausrichtung und psychosoziale Praxiserfahrungen und Abschluss einer anderen Weiterbildung im Spannungsfeld von Person, Rolle und Institution, z. B. eine Beratungs- oder Therapieweiterbildung, Umfang mind. 300 UE, als auch eine systemische Fortbildung mit einem Umfang von mind. 120 UE
oder
B) ein qualifizierter Berufsabschluss im psychosozialen Bereich (mind. 3-jährige Berufsausbildung) und Abschluss einer DGSF-/SG-anerkannten Weiterbildung „Systemische Beratung oder Therapie“
oder
ein qualifizierter Berufsabschluss im psychosozialen Bereich (mind. 3-jährige Berufsausbildung) und Abschluss einer anderen Weiterbildung im Spannungsfeld von Person, Rolle und Institution, z. B. eine Beratungs- oder Therapieweiterbildung, Umfang mind. 300 UE, als auch eine systemische Fortbildung mit einem Umfang von mind. 120 UE.
2. Möglichkeit zur Umsetzung Systemischer Paartherapie und -beratung während der Weiterbildung.
Fachkräfte ohne DGSF-/SG-anerkannten Weiterbildung können teilnehmen, wenn sie eine andere Weiterbildung im Spannungsfeld von Person, Rolle und Institution, z. B. eine Beratungs- oder Therapieweiterbildung, Umfang mind. 300 UE, als auch eine systemische Fortbildung mit einem Umfang von mind. 120 UE abgeschlossen haben.
Bei InteressentInnen mit anderen Voraussetzungen muss im Einzelfall geprüft werden, inwieweit eine Teilnahme (gegebenenfalls unter Verzicht auf das Zertifikat) möglich ist.
Weitere Voraussetzungen:
- Bereitschaft für einen selbsterfahrungsorientierten Lernprozess
- Schriftliche Bewerbung inklusive folgender Unterlagen:
- Nachweis über die Erfüllung der Zugangsbedingungen
- Lebenslauf mit Darstellung des beruflichen Werdegangs
- Motivation und Zielstellung für diese Weiterbildung
Ihre Bewerbung richten Sie bitte per Email an: akademie@calaidoskop.de
Danach erfolgt eine Einladung zu einem Informationsgespräch in Form eines Einzel- oder Gruppengesprächs zur Feststellung der Eignung.
Modul 1: Grundlagen systemischer Beziehungstherapie
Ankommen in der Gruppe, Kennenlernen, Entwicklung von Commitment und gemeinsamer Kurskultur, Einführung in die Grundlagen systemischer Beziehungstherapie, systemische Grundhaltungen und deren Bedeutung im Rahmen von Beziehungstherapie, Gestaltung des Mehrpersonensettings, Einstiege gestalten, Aufbau von vertrauensvollen Arbeitsbeziehungen im Mehrpersonensetting, systemische Fragetechniken zur dyadischen Auftragsklärung, Methoden und Fragetechniken zur Ressourcenaktivierung, Reflexion der eigenen Rolle als Beziehungstherapeut*in, Chancen und Grenzen von Beziehungstherapie
Modul 2: Beziehungen unter der Lupe
Entstehung und Entwicklung von Beziehungen, Vielfältigkeit in der Beziehungsgestaltung und Umgang mit Diversität, Dynamiken in Beziehungen erkennen, Konfliktstrategien und -stile, Blick auf Emotionen und Bedürfnisse, Identifizierung von dysfunktionalen Mustern, die Bedeutung von Herkunftsfamilien in gegenwärtigen Beziehungen, triadisches Arbeiten mit Paaren, Prozesssteuerung und Navigation, Arbeit mit dem Genogramm und dem Systembrett in der systemischen Beziehungstherapie, Reflexion eigener Beziehungs- und Konfliktmuster
Modul 3: „Darüber sprechen können“ – Sexualitäten als Thema in der Beziehungstherapie
Die Entwicklung von Sexualität im Laufe der Lebensspanne, Funktionen und Bedeutung von Sexualität in erwachsenen Beziehungen, Einfluss von gesellschaftlichen Faktoren, Sexualanamnestisches Arbeiten, sexuelle Verstörungen und deren Bedeutungsmöglichkeiten, Systemisches Hypothesenbilden an Beispielen, Interventionsimpulse, Reflexion der eigenen Haltung, Thematisierung von Scham und Mut in der eigenen Rolle
Modul 4: Selbsterfahrung
Betrachtung des eigenen Herkunfts- und Beziehungssystems mit der ressourcenerkundenden Perspektive, Landkarte der Einflussquellen auf die eigenen Beziehungen, Reflexion von eigenen Gefühlen, Bedürfnissen und Impulsen, die sich in der Rolle als Beziehungstherapeut*in von Bedeutung sein könnten, Weiterentwicklung des eigenen Arbeitsstils, Blick auf Mechanismen zur Abgrenzung und Selbstfürsorge
Modul 5: Spezifische Themen in der Beziehungstherapie im Fokus
Blick auf spezifische Herausforderungen in Beziehungen: Z.B. Vom Liebespaar zum Elternpaar, Thema Kinderwunsch, Außenbeziehungen und Untreue, Konflikteskalation und Gewalt, Thema Macht und Abhängigkeit, Die Rolle von psychischen Erkrankungen in Beziehungen, Patchworkkostellationen, Trennung und Neubeginn, Abschiede von Träumen und Erwartungen, Begleitung von Transformationsprozessen, Rituale für Paare zur Selbsthilfe und Affektregulation, Strategien zur Förderung von Gleichwertigkeit, Akzeptanz und Ausgleich von Leistungen in sich auflösenden Liebesbeziehungen, Arbeit mit Metaphern und Bildern, Bilanzierung und Würdigung der gemeinsamen Lebenszeit, u.a. Arbeit mit der Methode der Timeline
Modul 6: Interventionswerkstatt und Veranschiedung
Ausprobieren und Üben von verschiedenen systemischen Methoden und Interventionstechniken an beziehungstherapeutischen Fallbeispielen, Blick auf die Beendigung von Beziehungstherapeutischen Prozessen, Abschiedsmuster, Abschiedsrituale, Verabschiedung aus der Gruppe, Reflexion des gemeinsamen Lerngewinns, Feedback und Ausblick
Kolloquium
Reflexion der eigenen Entwicklung als Paartherapeut*in im Rahmen des Abschlusskolloquiums
Region Leipzig/ Halle
calaidoskop Akademie für systemische Bildung
Braustraße 29
04107 Leipzig
Termine zum Download
Die Weiterbildung endet bei Erfüllung aller Voraussetzungen mit einem Abschlusszertifikat des calaidoskop – Akademie für Systemische Bildung als „Sytemische*r Paartherapeut*in / Beziehungsberater*in“. Die Weiterbildung richtet sich in Inhalt, Dauer und Umfang nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für systemische Therapie und Familientherapie (DGSF). Bei Erfüllung aller Voraussetzungen können die Teilnehmer*innen bei der DGSF eine Dachverbandsanerkennung als „Systemische*r Paartherapeut*in und -berater*in – DGSF“ beantragen.
Die Zusatzqualifikation richtet sich nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für systemische Therapie und Familientherapie (DGSF).
Die Weiterbildung umfasst insgesamt 380 UE á 45 min. aufgeteilt in:
- 100 UE praxisbezogene Theorie und Methodik
- 50 UE Systemische Supervision
- 50 UE Selbsterfahrung und Selbstreflexion
- 50 UE Intervision und Peergruppenarbeit
- 130 UE eigene Beratungspraxis
Die Vermittlung der Lerninhalte erfolgt in 6 Blockseminaren á 3 Tagen inklusive eines 1-tägigen Kolloquium und 7 Supervisionstagen. Die Dauer der berufsbegleitenden Weiterbildung beträgt ca.1,5 Jahre. Die Peergruppenarbeit und die Intervision erfolgen selbstorganisiert in Gruppen. Die therapeutische/beraterische Praxis wird im eigenen Arbeitsfeld absolviert.
Gesamtkosten der Weiterbildung 3.850 Euro aufgeteilt in:
- 3.600 Euro Module und Supervision aufgeteilt in 18 Raten von 200,- Euro
- 100,- Euro Einschreibegebühr
- 150,-Euro Abschluss- und Zertifikatsgebühr
Bei Rücktritt bis 6 Wochen vor Beginn der Weiterbildung wird eine Bearbeitungsgebühr von 100,- Euro fällig.
Es besteht die Möglichkeit der Förderung durch das Förderungsprogramm der Sächsischen Aufbaubank (SAB), der Investitionsbank Sachsen-Anhalt oder der GFAW Thüringen.
Rücktrittkonditionen
Wir räumen den Teilnehmenden unserer Weiterbildung das Recht ein, bis einen Tag vor Beginn der Weiterbildung vom Vertrag zurückzutreten. Die Rücktrittskonditionen mit den anfallenden Kosten entnehmen Sie bitte unseren AGB.